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Carbo-Oxygen-Injektions-Verfahren

Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert Sanierung des Parkgrabens in Sanssouci
(17. August 2001)

Am 17.08.2001 übergab der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, Fritz Brickwedde, den Bewilligungsbescheid über einen Förderantrag der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zu einem umweltgerechten Verfahren, das die Fließfähigkeit des Parkgrabens im Park Sanssouci durch eine spezielle Schlammsedimentation wiederherstellt, an den stellvertretenden Generaldirektor der SPSG, Dr. Thomas Köstlin. Der Förderantrag wurde in Zusammenarbeit der SPSG mit der Projektwerkstatt für innovative Bausanierung und Denkmalpflege Potsdam erarbeitet. Die Fördersumme beträgt knapp 190.000 DM.

 

Zum Problem des Parkgrabens und zum Verfahren:
Der Parkgraben durchzieht den zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Park Sanssouci in Potsdam auf einer Länge von etwa 2000 Metern. Er ist ein landschaftsgärtnerisch gestalteter, wesentlicher Bestandteil des Parkbildes und dient zur Bewässerung und Grundwasserregulierung des Parks bzw. der Region, sowie als Sammler der anfallenden Oberflächenwässer einschließlich der Dach- und Fontänenentwässerung.

Der Parkgraben hat durch seine natürlichen Landschaftsverhältnisse ohne Gefälle eine sehr ge ringe Fließgeschwindigkeit. Es besteht damit ein ständiges Defizit an Sauerstoff, der zur natürlichen Zersetzung der zugeführten organischen Stoffe (z.B. Laub) im Wasser und Schlamm unbedingt notwendig ist. Die natürliche Regenerierung des Gewässers wird nachhaltig gestört und so werden Jahr für Jahr neue Schlammschichten aufgebaut, die den Verlandungsprozeß voran treiben.

Im Laufe der Jahrzehnte hat sich eine bis zu 80 cm dicke, lockere Schlammschicht aufgebaut, die Wassertiefe beträgt teilweise nur noch 10 cm. Es besteht seit Jahren das Risiko des biologischen "Kippens" des Gewässers. Gleichzeitig ist die technische Funktionsfähigkeit der Be- und Entwässerungsanlagen des Parks teilweise nicht mehr realisierbar.

 

Der damalige Eigentümer "Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam - Sanssouci" hat 1983 den Friedensteich und ein Teilstück des Parkgrabens traditionell durch Trockenlegung und Ausbaggerung sanieren lassen. Der Aufwand, die Gefahren bzw. Schäden für das Gartendenkmal (Trockenlegung, Baustellenzufahrten) und nicht zuletzt die Störung des Erholungswertes haben die Suche nach alternativen Lösungen intensiviert. Sehr kostenaufwendig wäre auch die Deponierung des Schlamms, der nachweislich abschnittsweise schwermetallhaltig und organisch kontaminiert ist (sonderdeponiepflichtig).

 

Im Ergebnis der Recherchen liegt das Angebot von Schunke® Gewässerökolomie vor. Die Firma Schunke hat ein innovatives und patentiertes Verfahren zur Schlammsedimentation speziell für stehende bzw. langsam fließende Gewässer entwickelt. Die verschiedenen, direkt auf den Anwendungsfall abgestimmten Arbeitsschritte erfolgen von Booten aus. Dadurch werden Fische und Vögel nicht in Mitleidenschaft gezogen und die umgebende Landschaft nur geringfügig beeinträchtigt. Der Verbleib der Schwermetalle im Schlamm des Grabens stellt keine Umweltgefahr dar, da diese nachweislich durch das Verfahren nicht im Wasser gelöst werden.

 

Das Carbo-Oxygen-Injektions-Verfahren reaktiviert durch Sauerstoffeintrag und Anlage von "Sauerstoffdepots" im Schlamm die natürliche Regeneration des Gewässers. Der lockere Schlamm wird durch das Verfahren sedimentiert, d.h. in seiner Dicke auf bis zu 50% reduziert, und damit die Fließfähigkeit wiederhergestellt. Der negative Kreislauf aus organischer Belastung = Verschlammung = Verminderung der Fließfähigkeit = verstärkte organische Belastung wird nachhaltig unterbrochen.

 

Das Verfahren soll am Parkgraben im Park Sanssouci modellhaft angewandt werden. Eine  erste Projektstufe sieht eine Teststrecke vor, die gleichzeitig dem objektbezogenen Erkenntnisgewinn und der Vorbereitung der weiteren Schlammsedimentation im größten Teil des Gewässers (zweite Projektstufe) dient.

 

Der erfolgreiche Einsatz des Verfahrens bewirkt für die Umwelt einen außerordentlich hohen Gewinn: das Gartendenkmal und die geschützte Flora und Fauna bleiben unangetastet, erhebli hes Sonderdeponieaufkommen wird eingespart, die Be- und Entwässerung und die Grundwasserregulierung werden wieder funktionsfähig, nicht zuletzt werden die zahlreichen Erholungssuchenden nicht mit Baulärm belastet. Das Projekt beinhaltet eine Wirtschaftlichkeitsanalyse und steht zukünftigen Anwendern zum Erfahrungsaustausch zur Verfügung.

 

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